Die Kzin-Kriege 01 - Katzenhaus by Larry Niven

Die Kzin-Kriege 01 - Katzenhaus by Larry Niven

Autor:Larry Niven [Niven, Larry]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: SF
Herausgeber: Bastei Lübbe
veröffentlicht: 2014-08-26T04:00:00+00:00


20

Das Ding befand sich noch immer im geschmolzenen Zustand, und eine solche Masse würde es im Vakuum des Weltraums auch noch lange bleiben. Es sei denn, die Kzinti hatten einen Weg gefunden, den Kühlprozess zu beschleunigen, und ohne Zweifel hatten sie das. Anstatt die enormen Mengen an Wasserdampf zu ventilieren, die der Schlepper in der Nähe der Sonne zur Kühlung brauchte, konnte er sie auch hinausspritzen. »Tolle Show!« hatte Saxtorph gesagt. »Schade, dass wir sie verpassen.«

Der Asteroid glühte weiß, durchsetzt mit Schlacke, eine winzige Sonne auf der Wanderschaft zwischen den Planeten. Sein Durchmesser war groß genug, dass Shep sich hinter ihm verstecken konnte. Secunda leuchtete vor ihnen, eine deutlich sichtbare gelbbraune Scheibe. Von Zeit zu Zeit hatten es die Menschen riskiert, hinter ihrem Schutzschild hervorzuschauen, um Informationen über den Planeten und seine Umgebung zu sammeln. Inzwischen wussten sie ungefähr, mit welcher Geschwindigkeit die Rachedurst und die Sonnenverächter Secunda umkreisten. Schon bald würde der Schlepper erscheinen, um den Asteroiden an seinen Platz zu bringen. Obwohl das Draggenfeld des Schleppers unglaublich stark war, konnte er eine Masse von mehreren Millionen Tonnen, die sich mit einigen Kilometern pro Sekunde bewegte, nur sehr schwer unter Kontrolle bringen. Die Menschen mussten zuschlagen, bevor es dazu kam.

Saxtorph unternahm einen letzten verzweifelten Versuch. »Verdammt noch mal, Liebling. Ich kann dich nicht gehen lassen. Ich kann es einfach nicht.«

»Schschsch«, entgegnete Dorcas mit sanfter Stimme und legte ihm die Hand auf den Mund. Sie schwebten schwerelos im Halbdunkel ihrer Koje, die durch einen Vorhang vom Rest der Kajüte abgetrennt war. Ihre Schiffskameraden hatten ohne Worte den Raum verlassen, um ihnen ein paar letzte gemeinsame Minuten allein zu gewähren.

»Einer von uns muß nun einmal gehen, und der andere muß bleiben«, flüsterte Dorcas in Saxtorphs Ohr. »Niemand außer mir ist in der Lage, den Schlepper zu steuern, und Kam und Laurinda können die Rover nicht alleine hier rausbringen, was ja wohl das Ziel der ganzen Operation ist. Also müssen wir beide die Arbeit unter uns aufteilen, und für diesen Teil bin ich nun mal besser geeignet.«

»Hirn statt Muskeln, hä?« knurrte er reumütig.

»Nun, ich habe während des Krieges an Übersetzungen gearbeitet. Ich kann ein wenig Kzinti lesen, und das ist es, was zählt. Vergiss dein Machogehabe mal für eine Weile.« Sie drückte ihn an die Brust. »Was die Muskeln betrifft: Du hast einige Fähigkeiten, an denen es mir mangelt, und das hier ist vielleicht unsere letzte Gelegenheit … den Zauber noch einmal zu erleben.«

»Oh, Liebling … du … du …«

So wurde ihr Streit beendet. Und es war nicht das erste Mal, dass es auf diese Weise geschah. Hinterher blieb nicht mehr viel Zeit. Dorcas musste sich fertig machen.

In ihrem Raumanzug und behangen wie ein Weihnachtsbaum mit allen möglichen Geräten, konnte Dorcas ihren Mann an der Schleuse noch nicht einmal richtig umarmen. Statt dessen ließ sie es bei einem unbeholfenen Kuss und einem Wink zu den anderen bewenden; dann schloss sie das Visier und ging hinaus.

Draußen ließ sie sich an dem Asteroiden vorbeitreiben. Kurzzeitig spürte sie die Hitze, die er ausstrahlte. Schließlich überprüfte



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